Reisen


„Wie mehr ich reise um so mehr liebe ich meine Heimat“

Ich bin sehr reisefreudiger Mensch. Ich liebe es die Natur zu erkunden und unterschiedliche Menschen zu treffen. Ich habe so wunderbare Begegnungen erlebt und festgestellt, dass alle Menschen wunderbar sind. Ich bin überzeugt, wenn wir alle uns verantwortungsvoll mit unserer Erde umgehen werden, werden wir alle auch glücklich. Dafür bedarf nur ehrlich mit sich selbst zu sein und unser Planet als unsere Heimat zu empfinden. Dann werden wir unserer Mutter-Erde nicht weh tun.

 

Eigentlich sie kann ohne uns auskommen, aber wir ohne sie nicht. Dann wäre es so schön für uns mit Ihr behutsam umzugehen um uns selbst zu schützen.

 

 

 

Russland


 

Die Halbinsel Kamtschatka, am östlichsten Ende Russlands, gehört zu den letzten Paradiesen unserer Welt.

Raue unberührte Natur. Der bezaubernder Ort der feuerspuckende Vulkane und kochende Geysire, das Haus für die riesigen Braunbären und Geburtsort für die Lachse.

Die schwere Zugänglichkeit schützt die Halbinsel von Massentourismus. Nur mit Strapazen kann man sie erkunden. Hoffentlich es bleibt auch so...

 


Tolbatschik

Ich habe mir vier Wochen für die Kamtschatkareise genommen. Sogar das war zu wenig. Aufgrund der Laune der Natur ist das Wetter in der Region sehr unbeständig. Deswegen es war schwierig zu den Vulkanen zu kommen. Sie liegen über gigantisches Territorium sehr verstreut.

 

Ich hatte Glück noch knapp vor meiner Abreise zum Tolbatschik zu fahren.

 

Tolbatschik ist ein Doppelvulkan, mit zwei Kratern. Einer ist erloschen, der anderer bricht periodisch aus.

 

Der letzte verheerender Ausbruch hat im Jahre 1975 statt gefunden. Dieser Ausbruch bedeckte 45qkm Fläche mit Lava. Wurde die seismische Station zerstört und ein Helikopter. Menschen sind nicht zu Schaden gekommen. Aber viele Tiere. Viele Weiden für Renntiere und riesige Waldflächen wurden mit Asche und Schlacken bedeckt.

 

Der Letzte Ausbruch hat Ende des Jahres 2012  stattgefunden. Für viele Liebhaber der Extreme war das wahre Glück. Hier kann man eine wunderschöne Aufnahme von den russischen Vulkanfans, die sich auf den weg machte dieses Ereignis aus der Nähe zu betrachten, anzusehen: https://www.youtube.com/watch?v=L9nDKhe6n4Q

 

Ich bin ein bisschen traurig, dass ich nicht das gleiche Glück hatte.

 

Ich hatte einen Guide gefunden, der bereit war mich und weitere zwei Personen zum Tolbatschik zu bringen. Es war sehr kurze Reise und wir konnten nicht den Krater besuchen. Dafür brauchte man insgesamt eine Woche. Erstens, weil wegen regen kann Fluss aufschwellen so, dass kein Auto, sogar „Urals“; durchkommen kann. Wir waren mit Mitsubishi unterwegs. Die ersten 350 km waren sehr „Komfortabel“. Mit Asphalt waren nur sehr kurze Abschnitte bedeckt. Unser Guide hat vor der Reise die Reifen ein wenig entlüftet, dass es uns die über 300km Schotterstrasse nicht als Hölle anfühlte. Wir konnten mit fast 100km/h einige Strecken dieser Strasse fahren konnten. Die Qualität dieser Schotterstrasse hat uns beeindruckt.

 

Viel schwieriger Abschnitt war der Waldweg. Der war zwar viel kürzer, aber viel länger. An einigen Stellen des Schlammsweges waren so tief, dass unser Mitsubishi nur am sehr schmalen Rand mit Hochneigung durchging. Unser Guide hat es blendend geschafft. Es bedarf sehr viel Vertrauen um sich ruhig zu fühlen, wenn die Scheibe fast den Schlamm berührt.

 

Schon in der Nacht haben wir das Lager erreicht. Am Nächsten Tag haben wir die Umgebung des Vulkans erkundet. Es war fantastisch! Aber nach nächster Nacht mussten wir uns auf den Rückweg machen.

Es war eine wunderbare Begegnung mit der Mutter-Erde mit ihrer inneren Welt. Es war überwältigend! Und ich hoffe mal wieder an diesen Ort zu kommen. Weil nur an solchen Orten kann der Mensch sich so fühlen, wie er ist. Er ist nur Staub auf dieser Erde und nichts anderes. Leider in der Urbanisation fühlt er sich als allmächtiger Gott und denkt nie nach wie er mit eigenem Verhalten sich selbst zerstört. Ich bin Dankbar dafür, dass ich dieses Gefühl; Staub zu sein, erleben dürfte, weil so konnte ich mich in diesem Universum auflösen und mich dazugehörig fühlen. 


Kurilsee, Ksudatsch, Chodutka

Um zum Kurilsee zu kommen musste ich zwei Wochen warten, weil das Wetter keine Flüge zuließ. Es war eine Freude als wir durften doch fliegen. Aber trotzdem gab es nicht mehr als 4 Flüge am Tag. Man kann aber Kurilsee auf 4 Rädern besuchen was auch zwei Wochen dauern wird. Die Reise geht mit einem „Ural“ durch schwierigen, strapazierten Waldweg. Es ist möglich auch Strecken zu Fuß gehen und sich länger im Camp aufhalten.

 

Wir beginnen unsere Reise mit dem Hubschrauber zum Kurilsee, welcher im Süden der Halbinsel liegt. Die unendliche Weite erzeugt das Gefühl der Unwirklichkeit. 

 

Der Flug geht über 200km unberührten Natur.  Kaum Jemand betritt dieses Territorium. Der Hubschrauber MI-8 wird uns zu dem Naturpark Kurilsee bringen. Kurilsee ist das zweitgrößter See von Kamtschatka, der sich als vertieftes Plato des Vulkans vor 8300 Jahren bildete. Die Länge beträgt 12,5 км, breite 8 км, maximale Tiefe ist 306 m.

 

Nur ein Fluss nimmt sein Anfang in dem Kurilsee und ernährt ihn vom Ochotskoe Meer mit den Lachsen. Massenhaft Tiere und Vögel kommen in der Zeit zwischen Juli und Februar hierher um sich den Leckereien zu bedienen. Einer von diesen Wesen ist der Braunbär.

Wenn im Frühjahr die Lachse aus dem Pazifik an ihren Geburtsort zum Laichen zurückkehren, dann ist die Zeit für ihn gekommen.

 

Das Camp

 

Der Helikopter landet in einem für Touristen eingerichteten Camp an. Hier werden wir unikale Möglichkeit bekommen die größten Tiere der Halbinsel in freier Natur zu beobachten.

 

Hier sind wir Menschen in einem Gehege und die Bären bewegen sich frei. Deswegen gehen wir aus diesem Gehege mit einem Jäger raus.

 

Die Waffe ist mit Gummikugeln bestückt, um bei einer drohender Gefahr den Bären zu verschrecken.

Auf dem kurzer Weg zu der Schleuse, an welchen die Lachse gezählt werden, müssen wir uns zusammen halten und kein Lärm machen.

Der Bär

 

Der Kamtschatkabär gehört zu den größten Braunbärenarten der Welt. Hier auf der Halbinsel  gibt es noch etwa 10.000 Stück davon. Im Sommer ist der Kurilsee der Treffpunkt Nummer Eins für die riesigen Kamtschatka-Bären, die hier mit dem massenhaft die Flüsse stromaufwärts wandernden Lachs ein leichtes Spiel haben und sich so eine wärmende Fettschicht für den strengen kamtschatkischen Winter anzufressen.

 

Den ganzen Sommer über tummeln sich dort Hunderte Bären und fressen sich ihren Winterspeck an. Geschickte Fischer und tollpatschige Jungtiere, griesgrämige Einzelgänger, neugierige Bärenkinder, besorgte Mütter und freche Halbwüchsige – sie alle brauchen den kalorienreichen Lachs um gestärkt den kalten Winter auf Kamtschatka zu überleben. Trotzdem erreichen immer noch genügend Lachse die Laichplätze, wo sie für reiche Nachkommenschaft sorgen, bevor sie erschöpft von der langen Reise sterben.